Text 1. Szene: Der Krimi - wie er entsteht

Wie spannend kann es sein, wenn ein Krimi entsteht. Eigentlich hatte ich sonst die Entstehungen für mich behalten. Bei diesem neuen Krimi mache ich das anders. Mache es halt anders als bisher.

Sehen können wir entstehende Kapitel in einem Buch, eben auch in einem Krimi. Das besteht auch aus mehreren Szenen. 

Hier für Euch eine Szene, vorab eine kurze vorgehende Situation bzw Überlegung. Es soll also um ein Opfer gehen. Eine Frau, sie hat einen Anschlag überlebt. Natürlich ist das passiert, weil sie u.a. einen Pädophilen erwischt hatte und, sie wie es sich gehört, die Polizei informiert hatte. So hatte sie diesem Kinderschänder auch die Tour versemmelt. Also ganz einfach beschrieben. Wie es normal ist in solchen Krimis, gibt es die Guten und die Bösen. Und so gibt es natürlich Beschreibungen, wie erst erscheinenden Guten eigentlich in sich böse sind. Die Namen muss ich mir noch überlegen, darum A und Z usw.

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Text 1 Szene:

Sollte Sylvia dankbar sein, weil sie überlebt hatte? Der Schlag, diese Ohrfeige, die sie überlebt hatte? Die Gedanken, dass versucht worden ist, sie zu töten, was nicht gelungen war, aber dafür konnte sie nicht sprechen, nicht schreiben und sie saß in einem Rollstuhl. Es war für sie hart, das los zu lassen und wieder sprechen, schreiben, gehen und laufen lernen zu können. Das machte Sylvia stark und hart und sorgt auch für Nachdenklichkeit.

Wem sollte Sylvia danken, dass sie noch lebt? Z natürlich nicht, er zählt zu der Art Menschen, die nie da waren und sind, wenn man jemanden braucht. Dafür hatte er eigentlich auch ein Talent. Sylvia dachte über ihn nach und hatte eigentlich das Gefühl, dass sie auch immer für ihn da war, wenn er jemanden brauchte. Und wenn es nur darum ging, irgendwelche Blumen zu gießen.

Sylvia erinnerte sich plötzlich an eine Situation, die schon länger zurücklag. Doch sie erinnerte sich genau, er stand irgendwann vor der Wohnungstür, musste etwas dringend mit ihr besprechen. Seine Frau war irgendwie zur Kur, oder im Urlaub oder in irgendeinem Krankenhaus, weil wieder irgendetwas anders war als sonst. Und Z klagte über sein Dasein. Doch, sie erinnerte sich, dass er den Geruch nach Alkohol an diesem Tag verdeckt hatte. Er roch nach irgendeinem Duftmittel, nicht irgendetwas billiges, es roch schon nach mehr Geld.

Er hatte sich Mühe gegeben, aber letztendlich kam er zu seinem Wunsch. Er wollte mit Sylvia ins Bett, er wollte sogar so etwas wie eine Beziehung so nebenher mit ihr. Danach stand ihm der Sinn aber ihr natürlich nicht. Sie erinnerte sich auch, wie sie aus dieser dummen Situation herauskam. Sylvia hatte ihm erzählt, dass sie niemals mit einem verheirateten Mann ein Verhältnis anfangen würde. Auch, dass sie sich verlieben müsste, bevor sie sich nach Nähe sehnte. Sie war überzeugend. Irgendwie wurde sie in der Tat von ihm betrachtet, als müsste er ihr mit Respekt begegnen müssen.

Nach Sylvias Überleben hatte sich das Verhalten von ihm geändert. Er grüßte sie nicht mehr. Die, die ihn umgaben, ebenfalls nicht mehr. Wer wusste, dass Doris Wolfbring, die Frau des Kinderschänders, beschäftigt war, gegen sie zu hetzen. Natürlich gab es Menschen, die ihr zuhörten und davon gab es welche, die Doris glaubten. Die meisten taten das nicht. So ist das mit den Guten und den Bösen und ihrem Tun. Es war eh den meisten egal, was diese Frau von vielen Dingen erzählte. Die zum einen nicht stimmten und manche, denen es eh egal war.

So kam Sylvia die Gedanken von diesem Ereignis, welches sie schon längst vergessen dachte. Es kam hoch, als Z auf sie losging. Mit einer Wut ging er auf sie los, was sie zu tief getroffen hatte. Seine Wut auf sie und sie wusste warum, was sie schon lange ahnte. Was über Sylvia erzählt worden war, sie sei eine Hure, sie habe Verhältnisse zu anderen Nachbarn. So einfach war und ist es, die Schwachen zu täuschen. Und doch vernichtend wirken. Was sollte Sylvia sich sagen, dass sie besser damals mit ihm ins Bett gegangen wäre? Mit Sicherheit nicht. Sie hätte besser den Ort verlassen sollen, weg von dem Pädophilen und seiner Frau, nachdem sie ihm die Tour vermasselt hatte ...

 

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Der Krimi ist unter der ISBN 978-3-8482-2545-3 überall im gut geführten Buchhandel erhältlich und kostet 12,90 Euro.


Die Handlung in diesem Buch ist fiktiv, die Namen frei erfunden.

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